Dienstag, 21. Juni 2011

Sommerwanderung

Im Juni 2010 haben wir unsere erste Wanderung absolviert. Von Au an der Donau ging es 3 Tage lang entlang der Aist Richtung Quelle der Schwarzen Aist in Liebenau. Wir waren von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang unterwegs und haben einige sehr interessante Projekte, Geschichten und Menschen kennengelernt. Eines hat uns doch überrascht: es war sehr sehr anstrengend. Das schwere Film- und Fotoequipment sowie die Zelt-Ausrüstung, die vielen Interviews, die ständige Konzentration und die etwa 80 km Fußmarsch haben uns körperlich einiges abverlangt.

Wir haben auch gelernt, dass ein Sumpf ein Sumpf ist und es schon mal 2 h dauern kann, 1 km dieses Terrains zu durchschreiten. Ebenso erlebten wir, dass es nicht immer einfach ist, einem bestimmten Fluss zu folgen und man sich sogar verirren kann:)

Über die Geschichten am Fluss möchten wir an diese Stelle nicht zuviel verraten. Wir hätten nie gedacht, dass es in der nächsten Umgebung soviel zu erleben und zu lernen gibt. Man muss sich nur Zeit nehmen, auf Leute zugehen und die Augen und das Herz offen haben.

Die Aist dient nicht nur als roter Faden für die Wanderung, sondern ist auch gleichzeitig Bühne

 Interview mit dem "Burgvogt" der Burgruine Reichenstein


 Der sumpfige Oberlauf der Schwarzen Aist stellte eine körperliche Herausforderung dar

Montag, 13. Juni 2011

Themen des Films

Jede unserer Wanderungen steht unter einem Thema von globaler Bedeutung; anhand der lokalen Geschichten werden diese Themen näher beleuchtet. Der Fluss dient als roter Faden durch die Themen.

Beim Thema Heimat werden beispielhaft das Aussterben der einst heimischen Flussperlmuschel und die Faktoren dahinter dehandelt. Ebenso werfen wir einen Blick auf das Thema Migration.

Das Thema Energie beschäftigt sich mit dem Streben des Menschen nach Energie (spirituell und physikalisch) und die Themenstellungen dahinter (Klimawandel, etc.)

Die Wanderung mit dem Titel Schnelllebigkeit unserer Zeit hat die Konsum- und Wegwerfgesellschaft im Fokus.

Jene mit dem Thema Wasser veranschaulicht gesamthaft die Einflüsse der Menschen auf das Flusssystem.
Der Bogen der Themen wird oft weit gespannt und so manche Geschichte würde man nicht im Rahmen des Projekts erwarten.

Wir wissen nicht immer, wo uns unsere Beine hintragen, welche Geschichte nach der nächsten Biegung auf uns wartet und was wir lernen werden. Genau das ist der Reiz der Wanderung und wohl auch der des Lebens generell.

Sonntag, 5. Juni 2011

Über uns!

Wer steckt also hinter dem Projekt?

Christoph Wolfsegger: Umweltökonom

Aufgewachsen in Pregarten, Oberösterreich.

Sein Studium der Wirtschaftwissenschaften in Wien und Madrid, sowie sein Studium der Internationalen Umweltwissenschaften in Schweden haben sein Interesse am Wirken des Menschen auf seine natürliche Umgebung geweckt und weiter verstärkt.

Christoph's beruflichen Stationen in Schweden, Brüssel und aktuell in Wien im Bereich Umwelt/Erneuerbare Energien/Klimaschutz haben ihm wichtige Erfahrungen, Sichtweisen, Neugier und kritisches Denken, die für die Durchführung des Projekts sehr hilfreich sind, mitgegeben. Weiters hat sein mehrjähriger Aufenthalt im Ausland seine Beziehung zu seinen Wurzeln weiter vertieft und den Wunsch geweckt, seine Heimat tiefer zu durchleuchten.


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."

Antoine de Saint-Exupery


Herwig Schinnerl: Kultur- und Sozialanthropologe

Aufgewachsen in Hagenberg, nicht weit von der Feldaist, das Haus der Großeltern befindet sich unmittelbar neben der Waldaist, in Summe verbrachte er den Großteil seiner Freizeit als Kind und Jugendlicher an einer der beiden Aist. Nach dem Studium an der Uni Wien und Aufenthalten in Belgien und Spanien beruflich seit einigen Jahren im Flüchtlingsbereich tätig.

Herwig ist Mit-Herausgeber des Sammelbandes „Dem Krieg entkommen? Tschetschenien und TschetschenInnen in Österreich“ und Mit-Autor des Buches „Von Bijeljina nach Eibesthal – eine Studie zur Situation der Roma im niederösterreichischen Weinviertel“.

Die Mitarbeit am Projekt „down by the riverside“ ist eine spannende Herausforderung – einerseits um nach der intensiven Beschäftigung mit fremden Kulturen, die heimatliche (Fluss-) Kultur detailliert unter die Lupe zu nehmen, andererseits um die Wichtigkeit eines nachhaltigen Lebensstils im Einklang mit – anstatt auf Kosten - der Natur zu verdeutlichen.



"Das menschliche Talent, sich einen Lebensraum zu schaffen,
wird nur durch jenes übertroffen, ihn zu zerstören..."

Theodor Heuss (1. Bundespräsident der BRD, 1884-1963)