Dienstag, 19. Juli 2011

Frühjahrswanderung

Im Mai 2011 hat unsere 3. und insgesamt vorletzte Wanderung stattgefunden. Die Sonne hat uns als steter Freund über die gesamte Strecke zwischen Au/Donau und Sandl, dem Quellort der Feistritz, begleitet. Sie ist auch ein passender Begleiter für das Thema der Frühjahrswanderung: Energie! Die Sonne ist die Quelle aller Energie auf unserer Erde. Vom Öl bis zur Wasserkraft - ohne Sonne wäre unser Leben unvorstellbar.

Der Fluss weiß viel über das Thema Energie zu erzählen, genau das haben wir bei dieser Wanderung gelernt. Wenn er in seine jüngere Vergangenheit zurückblickt (100 Jahre sind ein zeitlicher Katzensprung im Leben eines Flusses), sieht man tausende Menschen entlang des Flusses stehen und Millionen Scheiter Holz finden mit seiner Hilfe ihren Weg von den Wäldern zu den Menschen, für die das Holz eine lebensnotwendige Energiequelle darstellt.

Der Fluss weiß auch von Menschen zu erzählen, die ihn seit tausenden Jahren als physikalische und spirituelle Energiequelle zu nutzen wussten.
Der Fluss ist Energie, der Fluss gibt Energie, Energiegewinnung formt den Fluss, Energie bringt die Menschen und ihre Geschichten an den Fluss. Einen Teil dieser Geschichten durften wir dankenswerterweise einfangen.

Geschichten einer großen Zeit aus der Vergangenheit des Flusses, in der Energie eine wichtige Rolle spielte

Spirituelle Energie am Fluss - allgegenwärtig oder hinterfragenswert?

Ein Tropfen ist nicht viel, viele Tropfen bewegen Felsen:
"Sei die Veränderung die du in der Welt sehen willst" (Ghandi)

Dienstag, 5. Juli 2011

Winterwanderung

Es gibt Situationen, in denen man die Mittel an die Umstände anpassen muss: Etwa wenn ein halber Meter Schnee eine Wanderstrecke verzaubert hat. So haben wir uns entschieden, die Winterwanderung auf Langlaufski durchzuführen. Sobald wir die Straße am 2. Tag der Wanderung verlassen konnten, ging es nur mehr auf Ski Richtung Ursprung der Weißen Aist in Liebenau, dem Ziel der Wanderung. Der Winter hat uns jedoch nicht nur Schnee geschenkt, sondern kam sozusagen gleich als Gesamtpaket mit der kältesten Nacht des Jahres. Während wir im Zelt in unseren wohlig warmen Schlafsäcken schlummerten, wurden im nahen Liebenau - 24 C° gemessen. Frau Holle und Petrus vertrugen sich hervorragend, sodass tagsüber die Schneedecke von einem scheinbar unendlichen Meer an glitzernden Diamanten besät war.

Obwohl uns diese Landschaft in ihren Bann zog, mussten wir auch "arbeiten". Die kurze Tageslänge machte uns etwas zu schaffen. Interviews und Filmaufnahmen konnten nur bei Tageslicht gemacht werden, und Ende Dezember gibt es davon nur beschränkt. So marschierten wir abends und morgens einige Stunden in der Dämmerung und Dunkelheit um die Filmaufnahmen tagsüber konzentrieren zu können.

Die Wanderung stand im Licht der "Schnelllebigkeit unserer Zeit". Da diese zur Weihnachtszeit stattfand und wir langsam durch Tiefschnee zogen, schenkten die Umstände dem Thema besonderen Reiz. Die Konsumgesellschaft, Geschichten von Zeitzeugen aus einer Zeit, in der die Uhren scheinbar noch langsamer tickten waren unter anderem Ziel unserer Kameralinse.

Ohne Ski wäre die Wanderung nicht möglich gewesen. Das Gleiten über den Tiefschneepolster, bestickt mit "Diamanten" war ein Erlebnis der besonderen Art

 Müll. Ein Zeichen unserer schnelllebigen Konsumgesellschaft. Woher kommt er, wohin geht er?

Der Sternenhimmel wacht über unser beleuchtetes Zelt in der bitterkalten Winternacht